FORMAT
noise172, CD
noise173, LP
STATUS
available
RUNNINGTIME
31 min. 35 sec.
TRACKLIST LP
A1 Fucking Fake
A2 Sleep With You
A3 Hey Girl
A4 Hello My Love
A5 Playing God
B1 Up in the Air
B2 Let Go
B3 Don‘t Care If It Hurts
B4 Caught in a Bubble
B5 Take Me Out
B6 Expensive Toys
PRESSING INFORMATION
500 copies LP solid white, 180g vinyl, printed innersleeve, DL Codes included
TRACKLIST CD
01 Fucking Fake
02 Sleep With You
03 Hey Girl
04 Hello My Love
05 Playing God
06 Up in the Air
07 Let Go
08 Don‘t Care If It Hurts
09 Caught in a Bubble
10 Take Me Out
11 Expensive Toys
PRESSING INFORMATION
300 copies CD, 6-pages digifile
RELEASE DATE
15.03. 2024
Classic Rock März 2024
Die Band um Sängerin Sonja Maier gibt es seit 2014, ihr Debüt NEVER ENOUGH erschien vor drei Jahren. Fragt man sie nach ihrem Stil, fallen gerne die Begriffe Beach-Grunge und Fuzzpop. Das trifft den Kern ganz gut. ›Fucking Fake‹ ist gleich mal ein Brecher. Sonja ätzt gegen den falschen Kerl. Musikalisch spürt man, wie die vier im Rock der 90er verwurzelt sind, es sehr mit Nirvana und Weezer haben. Klasse ist die Platte besonders, wenn Sonja ihre Liebe zum Stil der Frauen dieser Ära nach vorne stellt. In ›Hey Girl‹ ist es Kim Deal, im sanfteren ›Hello My Love‹ darf es mal Sheryl Crow sein und in ›Caught In A Bubble‹ ist es Juliana Hatfield. Die ganze Band bringt das im Vergleich zur ersten Platte entschlossener und klarer rüber und wirkt gewachsen. All Knüller No Füller. (Thomas Weiland, 8/10)
OX Fanzine #173
Wahrscheinlich spielt das Quartett aus Wien den nettesten Rotznasen-Pop-Rock, der aktuell zu kriegen ist. Einerseits vom Aufwind eines leichten Grunge-Revivals getragen, scheuen sich BAITS aber auch nicht, ihre Fuckings zwar kratzig, doch eben auch irgendwie freundlich vorzutragen. Vielleicht liegt es am Naturell von Sängerin, Gitarristin und Texterin Sonja, dass alles auf „All Filler No Killer“ zwar nach klebrigem Clubboden und Dosenbier klingt, sich aber anfühlt wie Nacktbaden in einer lauen Sommernacht. Die Band hat viel veröffentlicht in den letzten Jahren, einiges angeboten und es sich auch gegönnt, die Songs erst live auszuprobieren, um sich von den eigenen Emotionen und Reaktionen bei Konzerten leiten zu lassen. Auf „All Filler No Killer“ findet sich jetzt die Essenz der Band. Alles, was in den Neunziger Jahren mit Krachgitarren gemacht wurde, trifft auf Handclaps, Uhuus und Eingängigkeit. Ein Sound, der verdammt gut reinläuft, nichts totdudelt, stets knackig bleibt und im besten Sinne unterhaltsam ist. Dass BAITS dafür nichts hinzufügen, sondern eher etwas weglassen mussten, war eine wichtige Erkenntnis. Dass ihre Egos zugelassen haben, dann auch tatsächlich etwas zu streichen, zahlt sich jetzt aus. (Nadine Schmidt 8/10)
VISIONS #373
Baits haben in der Garage-School-Of-Rock alle Tests mit Sternchen bestanden, es fehlt nur noch ein bisschen mehr Eigenwille zum Einser-Zeugnis.
Dabei müssen sich eingängige Banger wie „Don’t Care If It Hurts“, „Caught In A Bubble“ oder das folgende „Take Me Out“ keineswegs hinter dem tiefstapelnden Albumtitel verstecken. Auch davor hält das Album viel Gutes bereit: Nach zwei Songs Anlauf überzeugt „Hey Girl“ als Hybrid aus Nirvana– und The-Distillers-Vibes, ein verspieltes Gitarrensolo bricht die traditionellen Grunge- und Punksounds auf.
Verspielt bleibt es auch im folgenden „Hello My Love“: Die Leadgitarre lässt es etwas weicher und gediegener angehen und erzeugt so eine erstaunliche Spannung zur Reibeisenstimme von Sängerin Sonja Maier. Insgesamt weht ein Vibe durch den Song, der in Ansätzen an den Surf-Punk von Drens erinnert. In „Playing God“ ist es dann das druckvolle Schlagzeug, das genauso schnell überzeugt wie das Alltagsflucht-Szenario, das Maier im folgenden „Up In The Air“ besingt.
Die erste Single „Let Go“ ist dann so offensichtlich von Nirvana inspiriert, dass man kurz in Gedanken den Songkatalog der Grunge-Ikonen durchblättert, ob es sich vielleicht um ein Cover handeln könnte. Und an dieser Stelle wird es dann verzwickt: Baits haben einen unwiderstehlichen, verspielten Drive und alles, was einen kernigen Garage-Sound ausmacht, kleine Indie-Ausflüge stehen ihnen ebenfalls ausgezeichnet, nur mehr Mut zur Eigenheit hier und da könnte es noch sein. (Juliane Kehr, 7/12)
Wien. Der Prater, die Oper, Sissi, Pomp und Glanz und Glanz und Gloria und bei Siggi Freud kann man scheis… gehen. Na ja, wird wohl nicht mehr die Originalschüssel sein, aber egal. Doch auch in Wien scheint es sie zu geben, die dunklen Garagen in dunklen Hinterhöfen. Und Menschen, die sich dort sehr viel wohler fühlen als im grellen Licht der Stadt und ihrer Geschichte, die scheint es auch zu geben. Die vier von der Band Baits zum Beispiel.
Baits scheinen ihre Garage allerdings ab und an mal durchzufegen. Denn auch wenn ihr neues, zweites Album “All Filler No Killer” hinter dem Rolltor entstanden sein sollte, so legen sie doch Wert auf eine amtliche und eben aufgeräumte Produktion. So vollzogen im eigenen Hause/der eigenen Garage von Drummer FAZO666FAZO, der sich mit seinem Namen womöglich für den neuen Star Wars Movie bewerben will, hier aber eine ganz irdische, sprich geerdete Produktion abliefert. Diese tut den elf Songs richtig gut und bringt sie voll zur Geltung.
Nun dann zu den Songs selbst. Ich bin da zwar ganz schlecht in so was, aber anhand des richtig guten Bildmaterials, das Cover, Backcover und auch die bedruckte Innenhülle ziert, würde ich sagen, die Menschen hinter Baits dürften in etwa dann geboren sein, als Nirvana soeben ein jähes und brutales Ende gefunden hatten. Dennoch huldigen Baits dem Sound, der die Welt Anfang der ’90er Kopf stehen ließ, was sich ganz offensichtlich in Songs wie “Let Go” zeigt. Dieser hätte sowohl dank Songwriting, als auch dank Sound prima auf “In Utero” gepasst.
Auch Bands wie Garbage, die den letzten Schwung der Grungewelle noch mitgenommen haben, sind den Baits sicherlich nicht fremd. Und andere große Bands aus dieser Zeit wie die Breeders, oder die Pixies kennt eh jede*r, nur weiß sie eben nicht jede*r so gekonnt in seine eigene Musik einfließen zu lassen, wie die Baits. Und dann noch Weezer. Mit seinen breiten und schnörkellosen Gitarrenwänden ganz klar im Opener “Fucking Fake” rauszuhören. Doch auch die ’90er waren nur zehn Jahre lang und Baits haben auch danach noch ihre Hausaufgaben gemacht. Auch wenn sich Sängerinnen, die nur im Ansatz so was wie Punk machen, heutzutage gefühlt geradezu inflationär mit Brody Dalle vergleichen lassen müssen, so würde Baits‘ Sängerin Sonja Maier vermutlich auch nicht verneinen, dass sie diese ganz gut findet.
Tadaaa: Und somit haben wir den Super-Sound von Baits einigermaßen kategorisiert und umschrieben. Musik in Worte zu fassen ist allerdings ein bisschen so, wie wenn man sich für’s Fitnessstudio anmeldet und denkt, damit allein habe man dann schon genug für die Gesundheit getan. Hören müsst ihr “All Filler No Killer” dann schon noch selber. Die Betonung in diesem Satz liegt auf “müsst”! Ich kann euch aber beruhigen: das macht definitiv mehr Spaß, als auf dem Laufrad zu schwitzen. Wer allerdings nach einer Idee sucht, wie er/sie Hörvergnügen mit körperlicher Aktivität verbinden könnte, dem/der können Baits demnächst die ultimative Lösung bieten. Vom 21.03. – 31.03. (genaue Tourdaten findet ihr im www) ist die Band in Deutschland auf Tour. So möget ihr euch bitte dorthin begeben, denn ich bin mir sicher, Baits liefern auch live die Qualität, die “All Filler No Killer” für euch bereit hält.
Bereits am 15.03. wird das Album vom derzeit wohl angesagtesten österreichischen Label Noise Appeal Records (ebenfalls aus Wien) veröffentlicht werden. Dort dann zu haben. Sicherlich aber auch in gut sortierten Plattenläden. Oder bei Baits online. Oder am allerbesten direkt auf einem der Livekonzerte der Band. Check it out!
2021 haben BAITS aus Österreich ihr Langspiel-Debüt „Never Enough“ veröffentlicht, jetzt legen die Power-Pop-Punks mit „All Filler, No Killer“ nach. Bei so einem Titel drängt sich natürlich sogleich die Frage auf, was sich Sonja, Fazo, Chrisi und Bernd wohl dabei gedacht haben: Fishing for Compliments? Ausgesprochene Bescheidenheit oder gar eine totale Unzufriedenheit mit dem eigenen Werk?
Man weiß es nicht, aber verstecken müssen sich die Ösis mit „All Filler No Killer“ ganz sicher nicht. Über rund 32 Minuten hauen sie elf Songs raus, die sich mit Themen wie Macht, Gender, Privilegien und Ungerechtigkeiten auseinandersetzen und ausgehend von einem druckvollen Punk-Fundament zu tanzbaren Popsongs (vgl. z.B. „Sleep With You“), mitreißendem Garagenrock, harmonieseligen Punk-Hymnen und harten Moshpit-Krachern verpackt werden. Beim Opener „Fucking Fake“ fühlt man sich an WEEZER erinnert, während „Hey Girl“ angenehm schrammelig durch die Gehörgänge schlängelt und „Hello My Love“ eine gute Portion Coolness mitbringt, ehe „Hello My Love“ erneut in die Vollen geht und „Up In The Air“ ebenso wie „Let Go“ vermuten lassen, dass Frau Maier und ihre Mannen die eine oder andere NIRVANA-Scheibe ihr Eigen nennen. Das blitzschnelle „Don’t Care If It Hurts“ könnte derweil von den RAMONES inspiriert sein, bevor BAITS mit „Caught In a Bubble“ kurzfristig einen Gang zurückschalten. Mit „Take Me Out“ lässt es das Quartett in Riot-Grrrl-Manier wieder krachen, um sich schließlich dank „Expensive Toys“ ebenso emotional wie kraftvoll zu enden.
Mit ihrer prägnanten Reibeisenstimme ist Frontfrau Sonja Maier zweifellos der Mittelpunkt bei BAITS, aber insbesondere Drummer FAZ0666FAZO hat einen gewichtigen Anteil am Gelingen von „All Filler No Killer“, denn er hat die Platte auch produziert, wobei es natürlich auch ohne die gesamte Instrumentalfraktion nicht gegangen wäre, weshalb man der gesamten Combo bescheinigen darf, dass sie einen guten Job gemacht hat und sich auf der zweiten Langrille keine Füller, sondern nur Knüller befinden. (ULRIKE MEYER-POTTHOFF)
Ach ja, der Power Pop! Einfach nicht totzukriegen und doch immer wieder charmant und unterhaltsam. Das ist natürlich auch auf dem zweiten Album der österreichischen Band Baits der Fall, die im Titel des Werkes eine besondere Art von Humor an den Tag legt: Denn obwohl der Titel des Albums selbstironisch “All Filler No Killer” lautet, ist das doch genau umgekehrt. Es geht Baits nämlich tatsächlich darum, im gewählten Setting aus jedem einzelnen Song das Maximum herauszuholen, so dass am Ende wirklich eine makellose (potentielle) Hitsammlung ohne Füllmaterial dabei herauskommt – “All Killer No Filler” also. Subtile Feinheiten, eine Richtungsänderung oder eine konkrete musikalische Weiterentwicklung spielen hingegen keine besondere Rolle. Dabei lassen sich die ausgeschlafene Frontfrau Sonja Maier und ihre Jungs vom Besten inspirieren, was das Genre zu bieten hat – und zwar nicht in Bezug auf Referenz-Acts, sondern im Hinblick auf die musikalischen Elemente, mit denen sich auf dem Power-Pop-Sektor die effektivsten Ergebnisse erzielen lassen. Das sind dann Grunge-Rock, Power-Chords, Heavy-Metal-Drums, ein ganz wenig Psychedelia, Riot-Grrrl-Attitüde inkl. Empowerment-Themen, Overdrive an der Grenze zur Übersteuerung, rollende Bassläufe, College-Rock-Geschrammel, verzerrte Despatch-Vocals und nicht zuletzt geschickt komponierte Songs, die ohne die Angst vor poppiger Zugänglichkeit und einer Prise Punk-Dystopie zu einem attraktiven Melange zusammengerührt werden. Sogar Dreampop und Power-Balladen finden sich in dem Mix. Nur nach einem braucht man auf “All Filler No Killer” nicht zu suchen: Nach Belanglosigkeit, denn hier hat wirklich jedes Element Gewicht. (Ullrich Maurer)
Slam #132 *Platte der Ausgabe*
„All Filler No Killer“ – was für ein irreführender Titel für den zweiten Longplayer der vierköpfigen Gitarrenmusik-Sensation aus Wien! Wieso irreführend? Schon beim ersten Hören der elf Nummern stellt er sich nämlich schnell als Scherz oder gar dreiste Lüge heraus, finden sich doch entgegen der Ankündigung keine Lückenfüller oder sonstige Schwachstellen. Im Gegenteil, das Quartett rund um die charismatische Powerfrau Sonja Maier hat auf seine erste Platte nochmal ordentlich draufgelegt. Mit klaren Einflüssen aus dem klassischen Grunge der 1990er Jahre, gepaart mit einer Portion Garage Rock der 2000er und einer Prise Pop haben BAITS es geschafft ihren eigenen, unverwechselbaren Sound zu schaffen, auch dank des wunderbar harmonischen und dynamischen Zusammenspiels der vier ProtagonistInnen, denen hörbar auch der Spaß und die Leidenschaft an der Musik wichtig ist. Ob eine Uptempo-Punknummer wie „Don’t Care If It Hurts“, eine Ballade wie „Caught In A Bubble“ oder poppigere Stücke wie „Hello My Love“ oder „Expensive Toys“ – die Gruppe schafft es trotz mehreren Genrebrüchen einen roten Faden zu generieren und nach ihrem fulminanten Debüt „Never Enough“ einen noch volleren, in sich geschlosseneren Longplayer zu kredenzen.
Auch textlich gibt es keine Zurückhaltung: Es werden Poser und die geschönte, oberflächliche Social Media-Welt aufs Korn genommen und kritisiert, Missstände und Ungerechtigkeiten thematisiert, genauere Blicke auf die Welt geworfen und persönliche Befindlichkeiten verarbeitet. So findet sich mit „Sleep With You“ unter anderem auch ein Appell zur Emanzipation auf der Platte, der den unermüdlichen Kampf gegen das Patriarchat und die daraus resultierenden täglichen Anstrengungen beschreibt. Generell hat Sängerin und Texterin Sonja ein Gespür dafür, sowohl schwierige politische und sozialkritische wie auch persönliche Erfahrungen und Probleme mit einem positiven Ausblick und einer Prise Humor in knackige Lieder zu verpacken. So laden BAITS-Songs gleichermaßen dazu ein mitzuwippen, zu tanzen oder den Moshpit zu stürmen und parallel die grauen Zellen zum Glühen zu bringen. Hierbei sei noch erwähnt: Wer noch keine Live-Show des Vierers miterlebt hat, sollte das ehestmöglich nachholen!
Getoppt wird das Ganze dann noch von der Produktion des Schlagzeugers Fazo, der nicht nur hinter den treibenden Beats steckt, sondern auch dem Klang des Albums den endgültigen Feinschliff gab. Generell haben sich bei den vier MusikerInnen wahre Multitalente zusammengefunden, die von Artwork über Videos bis hin zu den Aufnahmen alles selbst machen. Das Quartett hebt DIY auf ein ganz neues Level und etabliert sich mit „All Filler No Killer“ nicht nur als solide österreichische Band, sondern hätte damit auch einen prominenten Platz auf dem internationalen Parkett verdient! (Sarah-Maria Terhaag)
Hallo, hat da wer Nirvana wiederbelebt? Nein, was da so grungig anfängt und “Fucking Fake” brüllt, sind die Baits aus Wien. Was sagen sie selbst über ihre Musik? “BAITS not only captures the sweaty, unbridled energy of 90s indie bands but fearlessly ventures into the realm of pop, creating a unique aural tapestry that is as infectious as it is rebellious.” Stimmt! Sonja Maier und ihre drei Baits-Kollegen sind auf einem Label, das “Noise Appeal” heißt, aber so was von richtig. Das zweite Album wird euch mitreißen, wenn ihr geradlinigen Indie-Rock mögt. Ihre Tour startet am 15. 3. in der Arena, Mitte April sind die vier, wenn es wahr ist, bei Styrian Sounds in Graz zu erleben. No fucking fake, yeah!
Piranha
Baits – Ein leiwander Krach
Grunge-Fuzz-Pop aus Wien! Wer 90s-Bands wie L7, The Breeders oder Neo-Grange-Acts a la Bully oder Amyl & The Sniffers mag, der wird am zweiten Album der Baits um Sängerin Sonja Maier seine Freude haben. “All Filler No Killer” erscheint am 15.03., in der Folge gibt’s zehn Deutschlandkonzerte.
The Gap #203
Baits setzen ihre musikalische Reise mit ihrem zweiten Album »All Filler No Killer« fort und locken die Hörer*innen mit einem ironisch-provokanten Albumtitel. Denn wie zu erwarten, strotzt das Werk der österreichischen Band rund um die charismatische Frontfrau Sonja Maier nur so vor kraftvollen Killertracks. Ausgehend von harmonischem Punk über mitreißenden Garage-Rock bis hin zu Krachern für den Moshpit werden elf unverwechselbare Tracks serviert. Besonders bemerkenswert: dass diese Eigenständigkeit trotz eines Inspirationskatalogs voll von Bands wie Nirvana, Weezer, Hole und den Ramones erhalten bleibt. Den Einstieg ins Album macht »Fucking Fake«, ein brachial-melodischer Indie-Banger, der die rotzfreche und dennoch harmonische Stimme der Frontfrau voll zur Geltung kommen lässt. Eine Nummer, ideal um sie laut per Kopfhörer auf dem Weg in die Arbeit zu hören, während man auf Instagram Postings durchscrollt. Das Quartett nimmt uns im weiteren Verlauf auf eine ausgeklügelte Reise mit. Denn melodische Tracks (»Wanna Go to Sleep with You«, »Hey Girl« und »Hello My Love«) wechseln sich mit brachialen Nummern (»Playing God«) ab. Songs wie »Take Me Out« bringen zudem Einflüsse aus dem Skatepunk und würden ideal in eine Tony-Hawk-Playlist passen. Inhaltlich behandelt das Album Themen wie Gender, Privilegien und Ungerechtigkeiten. Dabei geht die Band ziemlich kompromisslos an die Sache heran, ohne jedoch verbittert zu klingen – denn die Lage ist vielleicht hoffnungslos, aber nicht immer ernst. Für die ausgewogene Produktion zeichnet Drummer Fazo verantwortlich, der einen grandiosen Job gemacht hat und seine Fähigkeiten als kompetenter Producer eindrucksvoll unter Beweis stellt. Zusammen zeigen Baits – vervollständigt wird die Band von Bernd Faszl am Bass und Christopher Herndler an der Gitarre – auf »All Filler No Killer« eindrucksvoll, wie selbstsicher sie ihren musikalischen Stil dynamisch weiterentwickeln. (Ghassan Seif-Wiesner, 7(10)
Baits‘ latest offering, “All Filler No Killer,” defies its name with a comprehensive collection of tracks that are nothing short of absolute hits. This second full-length album from the Austrian band showcases their evolution to a higher level of musical sophistication, weaving together garage rock, grunge, punk rock, pop punk, alternative, and indie elements into a cohesive and captivating sonic landscape. At the forefront of the album is Sonja Maier’s magnetic charisma. Her confident, sincere, and powerful voice takes center stage, effortlessly balancing low, mid, and high notes. From melodic passages to raw, abrasive, semi-aggressive shouts, Maier’s vocals inject each song with emotion and intensity, emphasizing every segment and instrumentation with aplomb.
The guitars play a significant role in shaping the album’s rich ambiance, courtesy of skillful guitar players. Clean, semi-distorted, and heavily distorted chord progressions and riffs create a lush sonic landscape, ranging from fuzzy to heavy depending on the song’s mood. Catchy leads, themes, and harmonies add complexity, drawing listeners deeper into Baits’ musical world and evoking a sense of both nostalgia and novelty. Not to be overshadowed, the rhythm section shines with equally complex basslines and dynamic drumming. Warm low-end notes provide the necessary heaviness and depth, binding guitars with drums and adding an extra layer of richness to the overall sound. The drumming performance dictates groove and tempo with precision and flair, driving each song forward with undeniable energy and momentum.
“All Filler No Killer” channels everything beloved about grunge, garage, punk rock, and alternative rock music while infusing it with a modern touch. While reminiscent of iconic bands like L7, The Breeders, Pixies, Babes In Toyland, and Hole, Baits bring their own unique flavor to the table, creating both familiar and innovative sound. Standout tracks like “Fucking Fake,” “Sleep With You,” “Hey Girl,” “Hello My Love,” “Playing God,” “Up In The Air,” “Let Go,” and “Take Me Out” exemplify the album’s hard-hitting energy and infectious melodies. From the anthemic choruses to the gritty verses, each song on the album demands attention, showcasing Baits’ musical prowess and songwriting ingenuity.
Released on black vinyl, “All Filler No Killer” is a gem not to be missed. Head to Noise Appeal Records for more information about ordering this gem and prepare to be captivated by Baits’ killer blend of nostalgia and modernity. With this album, Baits proves that they know exactly where they are headed – straight to the top of the underground scene. Is this possibly the best European grunge album of the year? Quite possibly!